Künstler*in
© Peggy MärzAlexander Schubert
Alexander Schubert, geboren 1979 in Bremen, studierte in Leipzig Informatik und Kognitionswissenschaften. Parallel dazu war er als Musiker und Komponist in verschiedenen Kontexten tätig. Nachdem er ein Jahr am ZKM in Karlsruhe am Institut für Musik und Akustik gearbeitet hatte, studierte er bei Georg Hajdu und Manfred Stahnke bis 2010 Multimediale Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und schloss sein Studium 2018 mit einem künstlerischen Doktor ab. Er ist künstlerischer Leiter des elektronischen Studios der Musikhochschule Lübeck, Professor an der Musikhochschule Hamburg und als freischaffender Komponist tätig.
Schuberts musikalischer Hintergrund war zunächst der nichtakademische Clubkontext, in dem er sich mit verschiedenen Projekten Electronica, elektroakustischem Free Jazz und Noise-Hardcore widmete. Diese Stilrichtungen beeinflussen weiterhin maßgeblich seine Arbeit, welche sich zwischen zeitgenössischer Klassik und experimenteller Popmusik bewegt. Live-Elektronik-Kompositionen gehören genauso zu seinem Arbeitsfeld wie der Entwurf von Software-Setups und sensorbasierte Erweiterung von Instrumenten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Körperlichkeit der Interpreten, deren Relation zu neuen Medien im Zentrum vieler Werke steht. Ein anhaltender Schwerpunkt ist die Kombination von improvisierter und notierter Musik. Der invasive Moment, das sich in der Musik verlieren und ein über das Hören hinausgehende Erleben ist ein erklärtes Ziel des Komponisten.
Neben seiner Tätigkeit als Komponist ist Schubert außerdem Gründungsmitglied diverser Ensembles, wie z.B. dem Decoder Ensemble. Weiter betreibt er das Musiklabel Ahornfelder.
Preise und Stipendien erhielt er unter anderem von ZKM, Giga-Hertz-Prize, Bourges, ICMC, NIME, JTTP, Darmstädter Ferienkurse und Kompositionsaufträge vom NDR, International Musikinstitut Darmstadt, Wien Modern, Ensemble Resonanz, IRCAM, ZKM, HCMF, Kulturstiftung Hamburg, Piano Possibile und Ensemble Intégrales.
Aufgeführt wurden seine Werke unter anderem von Ensemble Intercontemporain, Ictus Ensemble, Nadar Ensemble, Ensemble Mosaik, Ensemble Nikel, Klangforum Wien und dem Decoder Ensemble.
Seine Werke wurden in den vergangenen Jahren über 400 mal in über 35 Ländern aufgeführt, darunter: IRCAM Paris, Wien Modern, ZKM Karlsruhe, Darmstädter Ferienkurse, Issue Project Room New York, Wiener Festwochen, Rainy Days Festival, Acht Brücken, Deutschlandfunk Köln, SMC Porto, NIME Sydney, Ultima Oslo, Kunsthalle Hamburg, Akousma Montreal, Klangwerktage Hamburg, ICMC Montreal.