Künstler*in
© Giorgia BertazziLawrence Power
Lawrence Power zählt zu den führenden Bratschisten der Gegenwart und wird als Solist wie als Kammermusikpartner gleichermaßen weltweit sehr geschätzt. Power ist Gründer des ›Viola Commissioning Circle‹ und hat durch sein leidenschaftliches Eintreten für Neue Musik das Repertoire für Viola um zahlreiche Werke renommierter zeitgenössischer Komponisten erweitert. So hat er neue Kompositionen u.a. von Thomas Adès, Julian Anderson, Gerald Barry, Alexander Goehr, David Philip Hefti, Anders Hillborg, James MacMillan, Cassandra Miller, Esa-Pekka Salonen, Erkki-Sven Tüür und Mark-Anthony Turnage uraufgeführt.
Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet Lawrence Power mit führenden internationalen Orchestern wie dem Chicago und dem Boston Symphony Orchestra, dem Concertgebouw-Orchester Amsterdam, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Chamber Orchestra of Europe. Bei den ›BBC Proms‹ war er bereits zwölf Mal zu Gast. »Play & lead«-Programme – darunter mit seinem eigenen, 2018 gegründeten Kammerorchester Collegium – leitet Lawrence Power nicht nur als Bratscher, sondern auch von der Geige aus. Als Kammermusiker arbeitet er regelmäßig mit Steven Isserlis, Nicholas Altstaedt, Vilde Frang, Maxim Vengerov oder Joshua Bell zusammen. Darüber hinaus ist er Mitglied des Nash Ensembles.
Seiner durchdachten und innovativen Programmgestaltung wegen wird Power regelmäßig von Konzerthäusern und Festivals auch als Kurator eingeladen. Er ist zudem Gründer und künstlerischer Leiter des West Wycombe Chamber Music Festivals. 2020 wurde Lawrence Power mit dem Instrumentalist Award der Royal Philharmonic Society geehrt. Seit 2021 ist er für fünf Jahre Associate Artist der Londoner Wigmore Hall.
Lawrence Power ist Professor an der Zürcher Hochschule der Kunst und gibt weltweit Meisterkurse, u.a. beim Verbier Festival. Er spielt eine seltene Viola von Antonio Brenzi (Bologna, ca. 1590) sowie eine Bratsche der Gebrüder Amati (1580) als Leihgabe der Karolina Blaberg Stiftung.